Der seit dem Wochenende tobende Feuersturm vernichtete bislang mehr als 1500 Häuser und verkohlte rund 200 000 Hektaren Land, eine Fläche in der Grösse des Kantons St. Gallen.
Der scheidende Gouverneur Gray Davis berief die Nationalgarde zur Verstärkung der jetzt 8000 Feuerwehrleute ein. Er forderte zudem von den Nachbarstaaten Nevada und Arizona Unterstützung bei der Brandbekämpfung an.
Mit der Einstufung der Region zum Katastrophengebiet werden Bundeshilfen für die am stärksten betroffenen Gebiete freigegeben. Inzwischen haben zehn grosse Feuer den Westküstenstaat von Los Angeles bis an die mexikanische Grenze in ein Flammenmeer verwandelt.
Zehntausende von Menschen sind auf der Flucht. Bei einem Rundgang verglich Davis die zerstörten Wohngebiete mit einer "Kriegszone". Er prophezeite einen Milliardenschaden. Bis zu 30 000 Häuser sind nach Berichten von KCBS akut von den Flammen bedroht.
Der Flugverkehr in Los Angeles und San Diego blieb stark gestört. Im ganzen Land kam es dadurch zu Verspätungen. Nach Schliessung eines Flug-Kontrollzentrums musste der Luftverkehr teilweise sogar ganz eingestellt werden. Autobahnen und Strassen auf mehreren hundert Kilometern Länge blieben gesperrt.