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Stürme wegen Meereserwärmung?

Die Wissenschaft ist sich uneinig über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Tropenstürmen.
Freitag, 17. März 2006
Washington - Die Erwärmung der Ozeane ist die Hauptursache für die zunehmende Zahl von Hurrikans und anderen schweren Tropenstürmen über den Weltmeeren. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher.
Weitere Faktoren wie eine geringere Luftfeuchtigkeit und veränderte Windverhältnisse könnten kurzfristige Variationen verursachen, aber keinen so langfristigen und weltweiten Trend, schreiben die Wissenschafter um Peter Webster vom Georgia Institute of Technology im Fachblatt «Science».

Ihren Daten nach hat sich die Zahl von Tropenstürmen der beiden höchsten Kategorien 4 und 5 zwischen 1974 und 2004 fast verdoppelt. Webster und seine Mitarbeiter hatten Daten aus dem Nordatlantik, dem westlichen, östlichen und dem südlichen Pazifik sowie dem Süd- und Nordindischen Ozean ausgewertet.

Statistisch bedeutsamer Zusammenhang

Ein statistisch bedeutsamer Zusammenhang zur Hurrikanstärke fand sich nur für die Meeresoberflächentemperatur, die seit den 70er Jahren in allen Ozeanen gestiegen war.

Schwere tropische Wirbelstürme werden im asiatischen Raum als Taifune bezeichnet, an den Küsten Amerikas als Hurrikans und im Indischen Ozean als Zyklone. Sie werden erst ausgelöst, wenn die Wassertemperatur bestimmte Werte überschreitet.

Unter Wissenschaftlern ist dennoch umstritten, ob der Klimawandel die Stürme häufiger und stärker werden lässt.

bert/sda