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BUWAL

WWF fordert: «Stopp dem Wolfmassaker in der Schweiz»

Mittwoch, 30. August 2000
Zürich - Nach dem bewilligten Abschuss von Wölfen im Wallis verlangt der WWF nun ein «Stopp dem Wolfmassaker in der Schweiz».
Wenn Abschussbewilligungen für Wolf und Luchsweiterhin willkürlich erteilt würden, könne das vom BUWALerarbeitete Konzept nicht mehr akzeptiert werden, teilteder WWF mit.

Zwei von drei im Wallis offiziell erfasste Wölfe seienbereits tot, weiteren drohe ein ähnliches Schicksal,schreibt der WWF. Es dürfe nicht sein, dass Schafhalterkünftig einen Teil ihrer Tiere opferten, um auf diese WeiseAbschussbewilligungen zu erwirken. In diesem Fall wäre esnicht mehr möglich, Schutzmassnahmen gegen Grossraubtierezu testen.

Daneben würden bei weiteren Abschüssen auch dieVerpflichtungen der Berner Konvention zur Erhaltungseltener und gefährdeter Tier-Arten nicht mehreingehalten. Der WWF verlangt von Bund und Kantonen, nurnoch Schafzüchter zu entschädigen, deren Tiere klarersichtlich in einer Zone gerissen werden, in derSchutzmassnahmen gegen Grossraubtiere ergriffen wordensind. Wölfe, die keine Schafe mehr rissen, dürftenunabhängig von vorangegangenen Schäden nicht mehr geschossen werden. Auch seien die Abschussbewilligungen zubefristen.

Die Forschungsgruppe KORA bezeichnete die vomBundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL erteiltenAbschussbewilligungen als richtige Entscheidung: «Wölfe,die Schäden im Ausmass der beiden Walliser Tiere anrichten,müssen entfernt werden.»
/sda