SP-Landrätin Pia Tresch sowie 26 Mitunterzeichnende wollten von der Regierung per Interpellation Auskunft über die Unsinntransporte. Sie sahen die Glaubwürdigkeit des Kantons beeinträchtigt. Einerseits kämpfe er für eine umweltverträgliche Neat und die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene. Anderseits toleriere er solche Transporte.
Doch die Urner Regierung hat andere Prioritäten. Umweltanliegen stünden in diesem Fall Arbeitsplätzen, Tourismusanliegen und Solidarität gegenüber. Er gebe Letzteren den Vorrang.
Dank Urner Schnee, so steht es in der Antwort der Regierung, hätten Weltcupspringen in Titisee-Neustadt und in Engelberg durchgeführt werden können. Die Bewilligung der Baudirektion dürfe damit als Akt der Solidarität einer anderen Tourismusregion gegenüber betrachtet werden.
Zudem hätten die Schneetransporte weit herum bekannt gemacht, dass im Urserntal gute Schneeverhältnisse herrschen, schreibt die Regierung weiter.
Auch sei der volkswirtschaftliche Nutzen zu beachten. Das Obergoms im Wallis und das Kaunertal in Österreich seien als alternative Schneelieferanten zur Verfügung gestanden. Urner Geschäfleute hätten die Gelegenheit genutzt, hätten so in einer saisonal schwachen Zeit Aufträge bekommen und Angestellte beschäftigt.