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Unwetter in der Schweiz verursachten Milliardenschäden

Bei der Entwicklung der Schadenssumme zeigt sich ein leicht steigender Trend. (Archiv)
Mittwoch, 11. Februar 2004
Birmensdorf - Überschwemmungen, Erdrutsche und Murgänge haben zwischen 1972 und 2002 Schäden in der Höhe von 8,6 Milliarden Franken angerichtet. 88 Menschen starben.
Dies zeigt eine Auswertung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf ZH von allen Schadenereignissen der letzten 30 Jahre. Fast zwei Drittel der Schadenssumme entfielen auf grosse Überschwemmungen.

Das mit Abstand schadenreichste Jahr war 1987, als schwere Unwetter in den Kantonen Uri, Tessin, Graubünden, Wallis und Bern für enorme Schäden sorgten. In diesen fünf Kantonen entstanden auch über den gesamten Zeitraum betrachtet die meisten Schäden: Insgesamt waren es über 6 Milliarden Franken.

Am wenigsten Schäden verzeichneten die Kantone Appenzell Innerrhoden, Basel-Stadt, Schaffhausen und Glarus. Dort entstanden zwischen 1972 und 2002 Schäden zwischen 5 und 24 Millionen Franken.

Bei der Entwicklung der Schadenssumme zeigt sich ein leicht steigender Trend. Doch fällt dieser Anstieg im Vergleich zum Bevölkerungswachstum und den zusätzlich überbauten Gebieten unterdurchschnittlich aus. Das ist laut WSL auch eine Folge der Schutzmassnahmen, wie sich am Beispiel Brig VS zeigen lasse.

Insgesamt kamen im untersuchten Zeitraum in der Schweiz 88 Menschen durch Rutschungen, Murgänge oder Überschwemmungen ums Leben. Nicht mitgezählt sind dabei die Opfer bei Risikosportarten wie zum Beispiel die 21 Toten einer Canyoning-Gruppe beim Unglück im Saxetbach von 1999.

fest/sda