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Über 300 Tote bei Unwettern und Hitzewellen

Mehr als 10'000 Chinesen mussten ihre Heimatdörfer verlassen.
Dienstag, 12. Juni 2007
Neu Delhi - Eine Hitzewelle in Indien und Pakistan hat in den vergangenen Tagen mehr als 150 Menschenleben gefordert. In Bangladesch und Südchina starben unterdessen bei Unwettern mindestens 175 Menschen.
Bei Temperaturen von bis zu 45 Grad starben allein in Neu Delhi ein Dutzend Menschen. In der indischen Hauptstadt stieg der Stromverbrauch auf einen neuen Rekord, da überall die Klimaanlagen auf Hochtouren liefen.

Die Temperaturen sanken minimal auf 41 Grad. Im benachbarten Pakistan wurde in der Provinz Baluchistan der Rekordwert von 52 Grad Celsius gemessen. Der Höhepunkt der Hitzewelle ist Meteorologen zufolge jedoch erreicht. Ab Mittwoch sei wieder mit «normalem Juni-Wetter» zu rechen.

Unwetter in Bangladesch

Nach den heftigen Unwettern in Bangladesch wurden noch 23 Menschen vermisst, teilten die Behörden mit. In der Hafenstadt Chittagong wurden 20 weitere Leichen aus den Erd- und Schlammmassen geborgen, die am Montag zahlreiche Wohnhäuser unter sich begraben hatten.

In der Fünf-Millionen-Stadt stieg die Opferzahl somit auf 102, die Behörden befürchten weitere Tote. «Je tiefer wir graben, desto mehr Leichen finden wir», sagte ein Helfer. Bei Blitzschlägen und Überschwemmungen kamen in anderen Landesteilen 25 Menschen ums Leben.

Evakuationen in China

Mehr als 10 000 Chinesen mussten in der südlichen Provinz Guangdong ihre Heimatdörfer verlassen, damit ein nahe gelegener Fluss durch die evakuierten Ortschaften umgeleitet werden konnte.

Durch das Unwetter im Süden Chinas wurden bereits mehr als 788 000 Chinesen obdachlos. Die Überflutungen und Erdrutsche hatten seit vergangener Woche mindestens 76 Menschenleben gefordert.

ht/sda