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Starker Schneesturm sorgt im Nordosten der USA für Chaos

Vor allem in der Region um Boston fiel viel Schnee.
Sonntag, 7. Dezember 2003
Boston - Im Nordosten der USA hat der erste schwere Schneesturm in diesem Winter die Region mit bis zu 30 Zentimetern Schnee überzogen. Auf Strassen und Flughäfen herrschte ein Chaos. Mehrere Menschen starben bei Unfällen.
Nach Angaben der Behörden verunglückten sie bei Verkehrsunfällen in Folge der schneebedeckten und eisglatten Fahrbahnen. Mit heftigem Wind und Schneefällen von bis zu 2,5 Zentimetern in der Stunde war der Sturm über die US-Hauptstadt Washington, Maryland und Nord-Virgina hinweggefegt.

In der New Yorker Region setzte der Schneefall bereits einen Tag früher ein. In der Bronx wurde mit einer Höhe von bis zu einem halben Meter Schnee ein neuer Rekord gemessen. Meteorologen sagten für die Region um Boston weitere 13 Zentimeter Neuschnee für das Wochenende voraus.

Selbst Präsident George W. Bush bekam die Wetterkapriolen zu spüren. Zu einem Spendensammeldinner im 70 Kilometer von Washington entfernten Baltimore wollte der Präsident eigentlich komfortabel mit seinem Helikopter Marine One fliegen.

Stattdessen musste er im Wagenkonvoi fahren. Dies führte zu weiteren Staus auf der Autobahn zwischen den beiden Städten, da sie für Bush streckenweise abgesperrt werden musste. Das Essen war dennoch ein Erfolg. Es brachte eine Million Dollar für Bushs Wahlkampf ein.

Hunderte von Flügen auf den Flughäfen der Region waren verspätet oder wurden ganz gestrichen. Auf dem wichtigsten Flughafen der Region, Logan International Airport in Boston, wurden 325 der geplanten 850 Flüge gestrichen, wie eine Sprecherin des Flughafens mitteilte.

Die Behörden bereiteten sich auch auf mögliche Stromausfälle vor. In vielen Geschäften war Zubehör zum Schneeräumen ausverkauft. Hier herrscht das organisierte Chaos, sagte ein Verkäufer in Rhode Island. Hunderte von Menschen kamen in sein Geschäft, um nach Schneeschaufeln und Ähnlichem zu suchen.

rr/sda