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Rekordtemperatur 2003 in Locarno

37,9 Grad in Locarno.
Montag, 11. August 2003
Bern - In der Schweiz ist die höchste Temperatur des laufenden Jahres gemessen worden. Bei der Messstation in Locarno-Monti kletterte das Quecksilber auf 37,9 Grad, wie bei MeteoSchweiz zu erfahren war.
Auch in Genf war ein kleiner Rekord zu verzeichnen: mit 37,4 Grad war es dort so heiss wie noch nie im August. Im waadtländischen Changins massen die Meteorologen 36,6 Grad, in Neuenburg 36,2 Grad.

In der Deutschschweiz blieben die Temperaturen unter den Werten der letzten Tage. Trotzdem war es zwischen 34 und 36 Grad heiss. Und das wird sich am Dienstag und Mittwoch auch nicht ändern; erst am Donnerstag wird es mit Temperaturen um 30 Grad etwas kühler.

Durch die Hitze steigen auch die Ozonwerte. Auf den Tessiner Autobahnen darf deshalb ab morgen nur noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde gefahren werden.

Die Massnahme zur Bekämpfung des Ozons gilt für höchstens acht Tage, wie die Staatskanzlei des Kantons Tessin mitteilte. Betroffen sind die beiden Autobahnen A2 und A13 durch das Tessin, sowie die Strecke Mappo-Morettina auf der Kantonsstrasse.

Im Mendrisotto wurden in den vergangenen Tagen jeweils Ozonwerte von weit über 300 Mikrogramm pro Kubikmeter gemssen. Die Luftreinhalteverordnung legt den maximalen Grenzwert bei 120 Mikrogramm pro m g/m Luft fest.

Einen Zusammenhang mit der Witterung vermuten die Experten zudem bei der Häufung von Hirnhautentzündungen auf Grund von Zeckenbissen.

Wie dem aktuellen Bulletin des Bundesamts für Gesundheit BAG zu entnehmen ist, stiegen die Fälle der so genannten Zeckenenzephalitis von 31 in den ersten sieben Monaten des Jahres 2002 auf 85 in diesem Jahr.

Ein Zusammenhang mit der Witterung ist wahrscheinlich, sagte auf Anfrage Hanspeter Zimmermann vom BAG. Zecken liebten das milde Klima, wie es im Frühjahr herrschte. Zudem seien bei gutem Wetter mehr Menschen im Freien unterwegs, was zu mehr Zeckenbissen führe.

bert/sda