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Ozon-Alarmwert im Tessin überschritten

Die Belastung stieg auf das Doppelte des Grenzwertes.
Freitag, 27. Juni 2008
Bern - Mit dem heissen Sommerwetter ist die Ozonbelastung in der ganzen Schweiz wieder merkbar gestiegen. Besonders hoch ist die Belastung im Tessin. Dort wurde der Alarmwert erstmals in diesem Jahr überschritten, wie SF Meteo mitteilte.
In Lugano stieg die Ozonbelastung gestern auf 247 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Alarmwert liegt bei einer Konzentration von 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter und ist damit doppelt so hoch wie der schweizerische Immissionsgrenzwert.

Die beiden Werte schreiben bei einer Überschreitung unterschiedliche Massnahmen vor: Beim Alarmwert können je nach Kanton kurzfristige Massnahmen zur Senkung der Ozonbelastung angeordnet werden, zum Beispiel das Tempolimit 80 auf der Autobahn.

Bei einer dauerhaften Überschreitung des Immissionsgrenzwerts schreibt das Gesetz in der ganzen Schweiz langfristige Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor. Mögliche Massnahmen sind zum Beispiel verschärfte Abgasvorschriften für Motorfahrzeuge oder Vorschriften zur Reduktion von Lösungsmitteln.

Werte überall hoch

Sehr hohe Ozonkonzentrationen können Reizungen der Schleimhäute, Atembeschwerden oder Kopfschmerzen verursachen. Für heute erwartet SF Meteo eine erneute Überschreitung des Alarmwertes.

In der übrigen Schweiz erreichte die Ozonbelastung diese Schwelle noch nicht. Die Konzentration ist aber seit zehn Tagen ebenfalls hoch: Mit Ausnahme einzelner Alpenregionen wurden die Immissionsgrenzwerte laut SF Meteo fast täglich überschritten.

ht/sda