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Nebelsuppe: Flachländer flüchten in die Berge

Die Ostschweiz zeigte sich wolkenlos.
Sonntag, 10. Oktober 2010
Bern - Wer am Wochenende an die goldene Herbstsonne wollte, musste in die Höhe ziehen. Dort präsentierte sich der farbenreiche Herbst in voller Pracht und bei angenehmen Temperaturen. In den Niederungen setzte sich dagegen eine hartnäckige Nebelsuppe fest.
Als besonders ergiebig erwies sich ein Besuch auf dem Säntis in der Ostschweiz: Auf dem 2502 hohen Gipfel zeigte sich die Sonne am Samstag und Sonntag während insgesamt 22 Stunden, wie SF Meteo mitteilte. Das war Schweizer Spitzenwert.

Es habe Hochbetrieb geherrscht, war bei den Säntisbahnen auf Anfrage zu erfahren. Auffallend viele Leute aus dem nebligen Unterland hätten angerufen, um zu erfahren, ob es auf dem Säntis sonnig sei. Die Angestellten bejahten. Konkrete Besucherzahlen seien noch nicht verfügbar, der Parkplatz sei aber voll, hiess es.

Nebelfrei und zudem mit 22 Grad angenehm warm präsentierte sich auch das Wallis. Ausgesprochen viele Leute hätten das Wochenende genutzt, um das «Bilderbuchwetter» im Wallis zu geniessen, sagte Urs Zenhäusern, Direktor von Wallis Tourismus, auf Anfrage.

Er selbst habe sich auf der Riederalp im Aletschgebiet aufgehalten, wo er ausserordentlich viele Wanderer und auch Golfer angetroffen habe. Im Tal seien zudem viele Autonummern aus andern Kantonen und dem Ausland zu sehen gewesen.

Nebelgrenze bei 1000 Metern

Einen «goldenen Herbsttag» gab es vor allem am Samstag: Die Nebelgrenze lag bei 1000 Metern. Darüber stiegen die Temperaturen auf über 20 Grad an, wie SF Meteo angab. Unterhalb von 1000 Metern liess sich die Sonne dagegen kaum blicken: Nach Bern und Locarno fand kein einziger Sonnenstrahl; die Temperaturen blieben bei rund 14 Grad. Ausnahmen bildeten Basel und die Genferseeregion.

Am Sonntag stieg der Nebel wegen der Bise auf rund 1200 Meter an und drängte sich auch in die Alpentäler sowie in die Nordwestschweiz vor. Wolkenlos blieb einzig die Ostschweiz.

 

fkl/sda