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Mehr als 100 Tote bei Monsun-Überschwemmungen

Der Monsun hinterlässt eine Spur der Zerstörung.
Dienstag, 13. Juli 2004
Guwahati - Bei schweren Überschwemmungen nach Monsun-Regenfällen in Indien sind mehr als hundert Menschen getötet worden. Rund 3,7 Millionen Menschen seien auf der Flucht, teilten die Behörden mit.
Allein im Bundesstaat Assam seien seit Beginn des Monsuns vor rund einem Monat 67 Menschen getötet worden. Der Fluss Brahmaputra habe schätzungsweise 3200 Dörfer überschwemmt. Der Regierungschef des Bundesstaates, Tarun Gogoi, sprach von den schlimmsten Überschwemmungen in der jüngsten Geschichte.

Von den 24 Bezirken von Assam stehen laut Gogoi 22 unter Wasser. Ganze Dörfer seien von den Fluten weggerissen worden. Der Gesundheitsminister von Assam, Bhumidhar Barman, sagte, die Behörden täten ihr Bestes, um die Betroffenen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Es sei jedoch so gut wie unmöglich, für Millionen von Opfern zu sorgen.

Keine Entwarnung in Sicht

Im benachbarten Bangladesch sind mindestens zwei Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Im nordöstlichen Bezirk Sylhet berichteten Dorfbewohner per Boot angereisten Journalisten, sie seien bereits seit sechs Tagen von der Umwelt abgeschnitten und hätten weder Trinkwasser noch Lebensmittel.

Die Meteorologen warnten, dass sich die Lage in den kommenden zwei Tagen noch verschlimmern könne. Dann wären auch die Hauptstadt Dhaka und Umgebung betroffen.

rp/sda