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Mehr Geld für den Wald gefordert

Die fachgerechte Bewirtschaftung des Waldes kostet Geld.
Dienstag, 6. April 2004
Bern - Die Konferenz der Kantonalen Forstdirektoren ist wegen der Kürzung der Bundesmitel für die Waldpflege besorgt. Statt zu sparen müsste aufgestockt werden, forderten sie einen Tag nach einer Petitionsübergabe des Forstpersonals.
Der Orkan Lothar, weitere Stürme, Erdrutsche und die Hitzewelle mit Trockenperiode hätten Langzeitfolgen, teilten die Forstdirektoren mit. Sie seien mit gekürzten Mitteln nicht zu bewältigen.

Stottere der Bund seine Verpflichtungen über 10 bis 20 Jahre hinweg ab, sei eine angemessene Reaktion auf diese Ereignisse etwa bei der Schutzwaldpflege und Waldverjüngung unmöglich. Allein mit Restukturierungsmassnahmen seien die Kürzungen nicht wettzumachen.

Erhöhung der Mittel gefordert

Der Bundesrat soll im Herbst einen Nachtragskredit für die Unwetterfolgen von 2002 beantragen, namentlich für die Borkenkäferbekämpfung. Für 2005 bis 2006 fordern die Forstdirektoren eine Erhöhung der Mittel, so dass aufgestaute Verpflichtungen erledigt werden können.

Am Montag hatte das Forstpersonal der Bergkantone eine Petition mit 43 000 Unterschriften gegen die Sparmassnahmen des Bundes bei der Waldpflege eingereicht. Die Massnahmen in der Schutzwaldpflege träfen die Bergkantone mitten ins Herz.

Um 21 Prozent kürzen

Der Schutzwald schütze vor Lawinen und Erdrutschen. Mit den Sparmassnahmen werde die Sicherheit der Bergbevölkerung und der Touristen leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

2003 stellte der Bund für die Schutzwaldpflege und Naturgefahrenabwehr mit Schutzbauten rund 100 Mio. Franken zur Verfügung. Im Rahmen verschiedener Sparbemühungen soll dieser Betrag für das Jahr 2004 um 21 Prozent gekürzt werden.

rp/sda