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Ist Teflon sicher?

In welchen Konzentration wird das leberschädigende PFOA in der Teflon-Beschichtung freigesetzt?
Mittwoch, 20. Juli 2005
Houston - Wegen potenzieller Gesundheitsrisiken von Teflon haben zwei US-Anwaltskanzleien Sammelklagen gegen den zweitgrössten US-Chemiekonzern DuPont angestrengt.
Die Kläger fordern von DuPont Schadenersatzzahlungen, teilten die im US-Bundesstaat Florida ansässigen Anwälte am Dienstag im texanischen Houston mit. Zudem hätten sie bei Bundesgerichten in verschiedenen US-Bundesstaaten die Einrichtung eines Fonds beantragt.

Dieser solle der Finanzierung medizinischer Untersuchungen von Verbrauchern dienen, die mit Teflon beschichtete Produkte gekauft haben. Zudem solle der Konzern künftig Warnhinweise auf diesen Produkten anbringen.

Konzern wehrt sich

DuPont setzte sich gegen die Klagen vehement zur Wehr. "Unter dem Markennamen Teflon verkaufte Verbraucher-Produkte sind sicher. Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtungen aus Teflon von DuPont enthält keine Perfluoroktansäure PFOA", teilte der Konzern mit.

Dokumente über diese bei der Herstellung von Teflon verwendete Substanz hatte das US-Justizministerium im Mai bei dem Konzern angefordert.

Geld zurückgelegt

Einen Monat zuvor hatte DuPont einer aussergerichtlichen Einigung mit der US-Umweltbehörde EPA zugestimmt, weil das Unternehmen zwei Jahrzehnte lang keine gesundheitsrelevanten Daten über PFOA veröffentlicht hat. Da der Fall noch nicht abgeschlossen ist, hat DuPont dafür 15 Millionen Dollar zurückgelegt.

Nach Tests des ursprünglichen PFOA-Herstellers, des Mischkonzerns 3M können bei Lebewesen, die hohen Dosen dieser Substanz ausgesetzt werden, unter anderem Leberschäden auftreten.

PFOA kann der EPA zufolge bis zu vier Jahren im menschlichen Körper bleiben. Geringen Mengen davon wurden der Behörde zufolge bei einem Grossteil der US-Bevölkerung festgestellt.

fest/sda