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Hohe Schneebrettgefahr in den Alpen

Experten raten Wintersportlern dringend ab, sich in ungesichertes Gelände vorzuwagen.
Freitag, 17. Februar 2006
Sitten - Die Niederschläge der letzten 48 Stunden haben in den Alpen in höheren Lagen zu einer erheblichen Schneebrettgefahr geführt. Experten warnen vor Skitouren.
Im Zentral- und Unterwallis sind laut Robert Bolognesi, Leiter des privaten Büros für Meteorologie Meteorisk, gestern auf 2000 Metern über Meer 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Während der vergangenen Nacht kamen 20 bis 30 Zentimeter dazu. Örtlich kann die Neuschneedecke wegen Schnneverwehungen deutlich höher sein.

Der Neuschnee habe sich nur schlecht mit der alten Schneedecke verbunden, sagte Bolognesi auf Anfrage. «Die Schneebrettgefahr ist deshalb überall sehr hoch.» Manchenorts habe es Anrisse mit einer Länge von mehreren Hundert Metern.

Nicht in unsicheres Gelände

«Ich rate Wintersportlern dringend ab, sich in ungesichertes Gelände vorzuwagen», erklärte er. Für die Bergdörfer und die wichtigsten Strassen sieht Bolognesi dagegen keine Probleme. Das würde sich nur ändern, falls die Schneefälle in den nächsten 48 Stunden weit über den vorhergesagten 20 Zentimeter liegen würden.

Das gleiche Bild zeigt sich auch im Oberwallis und speziell in Goms. «Für die Dörfer und Strassen besteht zurzeit keine Gefahr», sagte der Verantwortliche für Naturgefahren des Kantons Wallis, Charly Wuilloud.

Bei der einzigen gefährdeten Strasse zwischen Münster, Göschinen und Oberwald sei eine Umleitung eingerichtet worden. Im Goms hat es in den vergangenen 36 Stunden 40 bis 70 Zentimeter Neuschnee gegeben.

fest/sda