Bereits am Samstag war dort ein Bus von einer Schlammlawine erfasst und unter ihr begraben worden. Dabei kamen Rettungskräften zufolge zwölf Menschen ums Leben. Sechs Personen starben bei weiteren Erdrutschen im gesamten Land.
Kein Geld mehr da
Colom inspizierte das Unglücksgebiet am Sonntag mit dem Helikopter. Er berichtete, die Strasse sei an mehreren Stellen verschüttet. Der Dauerregen habe in dem zentralamerikanischen Land Schäden in einer Höhe zwischen 350 Millionen und 500 Millionen Dollar verursacht.
Der Präsident beklagte, dass nach den Zerstörungen durch den Tropensturm «Agatha» im Mai und den anhaltenden Regenfällen kein Geld mehr zur Katastrophenbekämpfung zur Verfügung stehe. Durch den Sturm «Agatha» waren in Mittelamerika 183 Menschen getötet worden, darunter 165 in Guatemala, tausende wurden obdachlos.
Mindestens 24'000 Menschen wurden nach den Worten von Minister Alejandro Maldonado in Sicherheit gebracht. Von den starken Regenfällen und ihren Auswirkungen seien etwa 30'000 Einwohner in mehreren Regionen betroffen. Zehn Flüsse drohten über die Ufer zu treten.
Nachbarländer auch betroffen
Auch in den Nachbarländern in Zentralamerika und im Süden Mexikos waren nach den Regenfällen viele Regionen überschwemmt. Dabei kamen in den vergangenen Tagen Dutzende von Menschen ums Leben.
In den mexikanischen Bundesstaaten Oaxaca, Tabasco und Veracruz stehen seit Tagen zahlreiche Ortschaften unter Wasser. In Nicaragua kamen bis zum Wochenende 40 Menschen ums Leben. In Honduras stieg die Zahl der Todesopfer auf über 20.