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Grindelwaldgletscher unter Beobachtung

Im Gegensatz zum unteren Grindelwaldgletscher ist der obere nicht so sehr vom Hochwasser betroffen.
Dienstag, 30. August 2005
Grindelwald - Der Untere Grindelwaldgletscher steht nach dem Hochwasser unter verstärkter Beobachtung, weil ein grösserer Wasserausbruch befürchtet werden muss.
Ein Alarmsystem mit zwei Kameras und eine automatische Wassermessanlage, die jetzt installiert werden, erlauben, die Situation zu beobachten. Bereits am Freitag hatte sich im Gletscher vorübergehend Wasser gestaut. Es musste vorübergehend Hochwasseralarm ausgelöst werden. Inzwischen habe sich die Situation entschärft, sagte der Grindelwaldner Rettungschef des Schweizerischen Alpen-Clubs SAC, Kurt Amacher, auf Anfrage.

Es bestehe noch immer ein gewisses Risiko eines plötzlichen Wasserausbruchs. Unter dem Gletscher fliesse noch viel Wasser, dass sich wegen dem mitgeführten Schlamm und Schutt stauen und unvermittelt hervorbrechen könne. Aus diesem Grund werde der Gletscher bis auf weiteres rund um die Uhr beobachtet.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Kritisch werden könne die Situation vor allem bei Unwettern in den nächsten Tagen, sagte Amacher. Für die Bevölkerung bestehe aber kein Grund zur Panik. Eine mögliche Flutwelle müsse sich zuerst einen Weg durch die Gletscherschlucht bahnen und verliere im Talboden rasch an Höhe.

Die Gletscherschlucht wird ab Mittwoch wieder für Besucher geöffnet. Für die Besucher bestehe auf dem erhöhten Weg keine Gefahr, sagte Amacher. Bei einem erneuten Wasserstau im Gletscher bleibe genügend Zeit, um die Besucher zu evakuieren.

lg/sda