Anzeige

Ganze Insel wegen Ascheregen evakuiert

Es regnet Asche auf die Strassen, die Inselbewohner müssen fliehen. - Bild: Archiv.
Samstag, 27. November 2004
Port Moresby - In einer Notaktion haben die Behörden in Papua-Neuguinea mit der Evakuierung einer kompletten Insel begonnen. Die Bewohner sind nach tagelangem Ascheregen infolge eines Vulkanausbruchs von einer Hungersnot bedroht.
Eine Ascheschicht habe sich über die Felder und Gärten der Insel Manam gelegt. Sie mache die Landwirtschaft unmöglich, sagte der staatliche Vulkanologe Herman Patia der Nachrichtenagentur afp. "Die Nahrungsmittel werden definitiv knapp."

Die 9000 Bewohner der Vulkaninsel würden deshalb evakuiert. Sie lebten bislang vor allem von Subsistenzlandwirtschaft und Fischfang. Der Vulkan auf der Insel ist seit vergangenem Monat immer wieder ausgebrochen.

Besonders heftig war die Eruption am vergangenen Montag. Dabei wurden grosse Mengen Asche zehn Kilometer in die Höhe geschleudert; sie gehen seither in Form von Ascheregen auf die Insel vor der Nordküste von Papua-Neuguinea nieder. Zuletzt war der Vulkan vor acht Jahren ausgebrochen. Manam ist nur per Boot zu erreichen.

mo/sda