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Fünf Tote bei erneutem Taifun über Japan

Das Auge eines Taifuns.
Montag, 30. August 2004
Tokio - Ein erneuter Taifun über Südjapan hat mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen. Wie die Polizei mitteilte, fegte der Taifun "Chaba" mit bis zu 144 Kilometern pro Stunde und schweren Regenfällen über die südliche Hauptinsel Kyushu.
54 Menschen erlitten Verletzungen, mehr als 30 000 Bewohner Kyushus und anderer Regionen mussten aus Furcht vor Überschwemmungen und Schlammniedergängen ihre Häuser verlassen. In 328 000 Haushalten fiel der Strom aus, der öffentliche Verkehr wurde beeinträchtigt.

Vier Männer einer Frachterbesatzung werden vermisst. Zwei ältere Menschen starben beim Sturz von Dächern, einer verletzte sich tödlich, als er von einer Trittleiter fiel. In der Provinz Kagoshima stürzte zudem ein Lastwagen in einen angeschwollenen Fluss; einer der beiden Insassen kam ums Leben.

Ein dritter Mann, der ihnen zur Hilfe kommen wollte, wurde von den Wassermassen fortgerissen und wurde später ebenfalls tot aufgefunden. Soldaten helfen in den südlichen Provinzen Miyazaki und Kagoshima bei der Rettung von Bewohnern und suchen nach Vermissten. Die Behörden warnen vor weiteren starken Sturmböen, heftigen Regenfällen, hohem Wellengang und Erdrutschen.

Der 16. Taifun der Saison kämpft sich derweil Richtung Norden vor. Er wird in der Nacht über dem Japanischen Meer erwartet, bevor er am Dienstag auf die nördlichen Regionen Tohoku oder Hokkaido treffen könnte.

Erst kürzlich waren in Japan bei einem Taifun zehn Menschen vorwiegend im Westen des fernöstlichen Inselreiches ums Leben gekommen.

rp/sda