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Evakuierte im Waldbrandgebiet von Leuk können in ihre Häuser zurück

Die Air Zermatt flog mit drei Helikoptern seit dem frühen Morgen pausenlos Einsätze. (Montage)
Donnerstag, 14. August 2003
Leuk - Die evakuierten Anwohner im Waldbrandgebiet von Leuk VS haben ab 17 Uhr in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können. Zur Sicherheit der Bewohner bewacht die Feuerwehr jeden Weiler und die Dörfer im Brandgebiet.
Die ganze Nacht über seien Mannschaften mit Einsatzfahrzeugen vor Ort, sagte der Gemeindeschreiber von Leuk, Urs Mathieu auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Derweil gehen die Löscharbeiten ausserhalb der Dörfer und Weiler weiter. Noch immer bekämpfen Feuerwehrleute die vereinzelten Brandstellen. Auch die Löschhelikopter führen ihre Einsätze fort.

Kantonsstrasse bleibt gesperrt

Die Kantonsstrasse zwischen Leuk und Leukerbad bleibt weiterhin für den Verkehr gesperrt. Geologen klären ab, inwiefern noch Steinschlaggefahr besteht, sagte Mathieu. Der Touristenort Leukerbad ist zurzeit nur einspurig auf einer Notverbindung erreichbar.

Die Bodensatellitenstation oberhalb Leuk hat durch das Feuer keinen Schaden erlitten und funktioniert normal. Es ist laut Angaben von Alfred Kuonen, Direktor der Station, zu keinen Störungen gekommen.

Fortschritte im Maggia-Tal

Bei der Bekämpfung des Waldbrandes im Maggia-Tal hat die Feuerwehr erstmals seit langem Fortschritte erzielt. Just in dem Moment, als die Flammen auf den Schutzwald von Someo übergriffen, begann es zu regnen. Durch das kurze Gewitter bekamen die Löschkräfte die Lage wieder in den Griff.

Die Lage hat sich am Donnerstag leicht entspannt, sagte Feuerwehrsprecher Daniele Garbin auf Anfrage. Er rechnet damit, dass es noch einige Tage dauern wird, bis sämtliche Brandherde endgültig gelöscht sein werden. Trifft die Wetterprognose zu, kann die Feuerwehr in nächster Zeit auf die Unterstützung von weiteren Gewittern zählen.

Glimpflich verlief ein Waldbrand in Faido, der am Mittwochabend ausgebrochen war. Rund 30 Feuerwehrleute standen die ganze Nacht über im Einsatz. Am Donnerstagmorgen waren die Flammen gelöscht. Einige Hundert Quadratmeter Wald und Gebüsch wurden zerstört, Menschen kamen keine zu Schaden. Die Brandursache ist noch unklar.

bsk/sda