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Dicke Luft unter Hochnebeldecke

Die Schadstoffe sammeln sich unter der Nebeldecke an.
Dienstag, 14. Dezember 2004
Bern - Wegen der Hochnebeldecke über der Schweiz leidet die Bevölkerung im Flachland nicht nur an Sonnenmangel, sondern auch an schlechter Luft. Der Grenzwert für Feinstaub ist vielerorts überschritten worden.
Peter Straehl, Experte für Luftreinhaltung vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL erklärte in der Tagesschau von SF DRS das Phänomen. Es sei wie bei einem Topf mit einem Deckel. Die Schadstoffe sammelten sich unter der Nebeldecke an.

Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Zu Wochenbeginn lagen die Werte vor allem in den Städten höher, wie der Website des BUWAL zu entnehmen ist. Die Messungen zeigen für Zürich, Lausanne, Basel-Binningen, Sitten und Magadino Mittelwerte von über 60 Mikrogramm. Auch in Bern wurde der Grenzwert überschritten.

Im Winter kommt es immer wieder zu hohen Feinstaubkonzentrationen. Im Februar 2003 führte eine lang anhaltende Hochnebelschicht zu einer Feinstaubbelastung von bis zu 150 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert wurden während mehreren Wochen fast täglich überschritten.

Feinstaub besteht aus Partikeln, die kleiner als zehn Mikrometer sind. Verantwortlich für den Ausstoss sind Verkehr, Ölheizungen und Industrie. Der Staub lagert sich in den Atemwegen ab und kann zu einer eingeschränkten Lungenfunktion, Lungenkrebs und Herz/Kreislauf-Krankheiten führen.

sl/sda