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Das BUWAL muss sparen

20 von 270 BUWAL-Vollzeitstellen sollen abgebaut werden.
Mittwoch, 14. April 2004
Bern - Abbau von 20 Stellen, weniger Abteilungen, Verzicht auf Einzelaufgaben: So will das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) das Entlastungsprogramm 03 umsetzen. Hart treffen die Einschnitte den Forstbereich - 800 Stellen sind bedroht.
Mit dem Entlastungsprogramm 03 stehen dem BUWAL 2006 noch 610 Millionen Franken oder 104 Millionen Franken weniger zur Verfügung. Dies entspricht einer Reduktion um 17 Prozent im Vergleich zum Finanzplan.

Die übrige Verwaltung muss Kürzungen um 6 Prozent hinnehmen. BUWAL-Direktor Philippe Roch bezeichnete die vom Parlament gutgeheissenen Kürzungen in Bern als harten Schlag gegen sein Amt. Die Behörde sei am Limit und er selbst besorgt.

Das Parlament kürzte das BUWAL-Budget in einigen Bereichen konkret, besonders beim Wald. Dort stehen 2006 noch 130 Millionen zur Verfügung. Das BUWAL reagierte mit der Änderung seiner Waldstrategie.

Mehr Verantwortung für die Wirtschaft

Danach verfügt die Wirtschaft im Nutzwald künftig über mehr Verantwortung und Freiheiten - dafür gibt es 2006 nur noch 27 statt 57 Millionen Franken. Der Bund konzentriert sich auf den Schutzwald und die Artenvielfalt.

Für den Schutzwald liegen 108 Millionen bereit. Roch erwartet laut Hochrechnungen seines Amtes wegen des Subventionsabbaus einen Verlust von 700 bis 800 Stellen oder 10 Prozent in der Waldwirtschaft.

Bei Abwasser und Abfall wird gekürzt

Bei den Abwasser- und Abfallanlagen verfügt das BUWAL über 39 Milionen weniger. Auch die Beiträge an die Restwassersanierung werden gekürzt. Darum wird die Frist erstreckt. Die Pflege der Schutzgebiete wird ebenfalls geringer subventioniert.

Intern führen die Sparmassnahmen zum Abbau von 20 der 265 BUWAL-Vollzeitstellen bis Ende 2005. Entlassungen seien nicht ausgeschlossen, sagte Roch.

Zusammenlegungen

Vier Abteilungen werden zu zwei zusammengelegt, auch die Zahl der Sektionen wird reduziert. Die Forstdirektion mit ihren zwei Abteilungen wird in eine Abteilung zusammengeführt; die Abteilungen Natur und Landschaft werden zusammengefasst.

Beim Raubtierprogramm - für Luchs, Wolf und ähnliche Tiere - stellt das Amt die Beobachtung ein und konzentriert sich auf den Herdenschutz. Stark abgebaut wird die internationale Zusammenarbeit und die Umweltbildung. Roch unterstrich, für die Kantone resultierten keine Mehraufgaben.

fest/sda