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Dank Ende der Hitzewelle sind Brände in Europa unter Kontrolle

Jeden Sommer wüten Waldbrände in Portugal; dieses Jahr waren die Brände besonders verheerend.
Samstag, 16. August 2003
Madrid/Lissabon - Mit dem Ende der Hitzewelle in Spanien und Portugal sind auch die Waldbrände auf der Iberischen Halbinsel stark zurückgegangen. In Portugal brachten die Löschmannschaften drei Wochen nach dem Beginn alle Feuer unter Kontrolle.
Zwar gab es in der Ferienregion Algarve im Süden des Landes und in der Gegend von Castelo Branco in Mittelportugal am Samstag noch einzelne Brandherde. Diese breiteten sich aber nach Angaben der Behörden nicht weiter aus.

In Portugal wurden in diesem Jahr 2150 Quadratkilometer Wald ein Raub der Flammen. Dies entspricht fast der Fläche Luxemburgs. 18 Menschen kamen bei den Feuern ums Leben. 65 mutmassliche Brandstifter wurden festgenommen.

Im benachbarten Spanien wurde nur die Region Extremadura im Südwesten des Landes am Samstag noch von grösseren Waldbränden heimgesucht. In der Provinz Cáceres wurden etwa 10 Dörfer mit insgesamt 5000 Einwohnern evakuiert.

Innerhalb von 24 Stunden brannten 100 Quadratkilometer Baum- und Buschland nieder. In Katalonien im Nordosten Spaniens konnten die 6000 Bewohner der Kleinstadt Maçanet de la Selva, die vor Waldbränden in Sicherheit gebracht worden waren, in ihre Wohnungen zurückkehren.

In Spanien und Portugal sanken die Temperaturen nach mehrwöchiger Dauerhitze um bis zu zehn Grad. In Spanien waren wegen der Hitze nach offiziellen Angaben 47 Menschen ums Leben gekommen.

Allerdings spielte das Wetter auch bei zahllosen anderen Todesfällen, die nicht direkt auf die Hitze zurückgeführt wurden, indirekt eine Rolle. In der südspanischen Metropole Sevilla starben in diesem Sommer doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr.

bsk/sda