In der Schweiz sind zurzeit 25 National-, Landschafts- und Naturparkprojekte im Gespräch. Laut WSL-Direktor Mario F. Broggi sind neue Parks notwendig, weil die Schweiz seit der Schaffung des Nationalparks im Unterengadin vor 88 Jahren stehen geblieben ist.
In Sachen Nationalparks bilde die Schweiz im Vergleich zu Slowenien, Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien das Schlusslicht. Während im Alpenbogen rund 16 Prozent der Fläche unter Schutz stünden, seien es in der Schweiz nur 3 Prozent.
Bei der Schaffung neuer Parks kommt gemäss den Fachleuten der Forschung eine zentrale Rolle zu, zum Beispiel um wichtige Entscheidungsgrundlagen bei der Standortsuche zu liefern. Dazu wird an der Forschungsanstalt WSL ein computergestütztes Instrument entwickelt.
Wo in einigen Jahren tatsächlich neue Parks entstehen, entscheide allein die Bevölkerung, sagte WSL-Direktor Broggi. Ohne Einbezug der Bevölkerung hätten alle Parkprojekte keinen Erfolg.