Auch im Bereich des Oberflächenwassers ortet Roch Probleme. Weil es zu warm wird, können die Fische darin nicht mehr leben, zudem verstärkt sich die Wirkung der Chemikalien, erklärte der Buwal-Direktor.
Auch die Schweiz habe ein Wasserproblem, obwohl sie Europas Wasserschloss sei. Nur weil die Gletscher schmelzen, fliesse in den Bergen trotz Trockenheit viel Wasser. Die Gletscher seien jedoch in wenigen Jahrzehnten möglicherweise weggeschmolzen. Dann ist Ebbe, und es wird in der Schweiz sehr schnell dramatisch, sagt Roch.
Bereits zu einer Zeitspanne wie jetzt, während der die Landwirtschaft mehr Wasser brauche, stosse man im Mittelland an Grenzen. Zudem würden die Folgen der Verschmutzung durch die Wasserknappheit verschärft. Hier stellten sich trotz Fortschritten viele Probleme.
Laut einer unveröffentlichten Buwal-Studie seien nämlich 50 Prozent der darin untersuchten 350 Wasserfassungen in der Schweiz mit Pestiziden verschmutzt. Ein Grossteil der Fassungen befand sich in Gebieten mit landwirtschaftlicher Nutzung.
Zwar erreichen die meisten den dafür definierten Grenzwert nicht, aber das Problem könnte sich verschärfen, wenn wir in Zukunft vermehrt mit Trockenheit konfrontiert sind, hält Roch fest.
Es werde deshalb noch wichtiger, die Wasservorkommen zu schützen, die Seen und die Grundwasser. Das bedeute auch, den Wald besser zu schützen. Zudem müssten die Bauern genauer darauf achten, das Eintragen von Pestizid und Dünger in Quellennähe zu vermeiden, sagt Roch.