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236 000 Tote oder Vermisste durch Flut in Aceh

Die Flut riss alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. (Archiv)
Montag, 31. Januar 2005
Jakarta - Mehr als fünf Wochen nach der Flutkatastrophe in Asien ist die Zahl der Toten oder Vermissten im schwer getroffenen Norden der Insel Sumatra auf fast 236 000 gestiegen.
108 110 seien bestätigte Todesfälle, während das Schicksal von 127 749 Menschen weiterhin unklar sei, teilte das Nationale Tsunami-Zentrum in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mit. Insgesamt wurden aus der Krisenregion bislang rund 280 000 Todesopfer gemeldet.

Auch Sri Lanka, Thailand und Indien waren von dem Seebeben im Indischen Ozean schwer betroffen. Unter den Toten waren auch Touristen, darunter 23 Schweizer, deren Tod offiziell bestätigt worden war. 175 Schweizer gelten als vermisst.

Panik nach Nachbeben

Unterdessen versetzte ein neuerliches Nachbeben der Stärke 5,3 auf der Richterskala die Menschen in der verwüsteten Provinzhauptstadt Banda Aceh in Panik. Zunächst habe es keine Berichte über Opfer oder Schäden gegeben, teilte ein Sprecher des Amtes für Meteorologie und Geophysik in Banda Aceh mit.

Das Epizentrum habe rund 100 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt im Meer gelegen. Fachleute hatten nach dem schweren Seebeben der Stärke 9,0 vom 26. Dezember, das die Flutwelle ausgelöst hatte, auf die Möglichkeit zahlreicher Nachbeben hingewiesen.

rp/sda